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Endless Ocean Luminous

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Endless Ocean Luminous

Ein Sprung ins kühle Nass, das sanfte Umschlingen des Wassers, die unendliche Ruhe, die nur die Tiefen des Ozeans bieten können – „Endless Ocean Luminous“ für die Nintendo Switch verspricht genau dieses Erlebnis zu bieten. Doch wie viel Entspannung kommt tatsächlich auf? Ist dieses Spiel mehr als nur ein Tauchgang in die digitale Unterwasserwelt? Erfahrt in unserer Review zu „Endless Ocean Luminous“, für wen sich dieser Trip lohnen könnte.

Ein Ozean voller Möglichkeiten

„Endless Ocean Luminous“ ist der dritte Teil einer Serie, die auf Ninendo Wii mit „Endless Ocean“ im Jahr 2007 begann und sich 2009 mit einem zweiten Ableger fortsetzte. Der dritte Teil schickt Spielerinnen und Spieler nun in die so genannte „Verborgene See“. Die geheimnisvolle Unterwasserwelt ist durchzogen von biolumineszierenden Algen, die den wahren Anblick der Meeresbewohner verschleiern, bis der Spieler diese sammelt und entfernt. Von farbenprächtigen Korallenriffen über polare Regionen bis hin zu Untersee-Magmaströmen und Tiefseegräben – das Spiel bietet eine Vielfalt an Biomen, die es zu erkunden gilt.

Die Dynamik der „Verborgenen See“, die sich mit jedem Tauchgang und je nach Tageszeit im Spiel verändert, verleiht jeder Expedition eine einzigartige Note. Hat der Spieler die Karte eines Gebiets zu mindestens 80 % vervollständigt, kann eine Ozean-ID für diesen Bereich erstellt werden, die es ermöglicht, diesen Ort allein oder gemeinsam mit anderen Spielern online erneut zu besuchen.

Kiki wer?

Der Ozean kann sowohl im Solo-Tauchen, Koop-Tauchen oder im Story-Modus erkundet werden. Letzterer kommt leider etwas stiefmütterlich umgesetzt daher. In einzelnen, recht kurzen Kapiteln bekommt man zunächst die Grundlagen nahegebracht, um in Folge dessen dem großen Ziel nachzugehen, den Baum der Meere zu retten. Erreicht werden soll dies, durch scannen verschiedener Lebewesen, wodurch man Licht sammeln kann. Verschiedene Aspekte schmälern jedoch den Spaßanteil innerhalb des Story-Modus. Zum einen wäre da die bereits erwähnte kurze Dauer der einzelnen Abschnitte, die das Erzählte extrem auseinander reißen, zum anderen die unserer Meinung nach grenzwertige Präsentation des Ganzen. Damit ist gar nicht die optische Darbietung gemeint, sondern die unheimlich nervige, künstliche Stimme, die man der KI-Begleiterin Kiki gegeben hat. Zu emotionslos und starr kommen hier die Inhalte rüber. Andere Protagonisten bekommen stattdessen nur Textboxen ohne Voice-Acting. Besonders schwer wiegt jedoch, dass der Fortschritt in der Story an die Anzahl der gescannten Lebewesen im Solo-Modus geknüpft ist. Ein ungehindertes Fortschreiten innerhalb der Story ist somit überhaupt nicht möglich, ohne zum Beispiel 500 oder 1000 Lebewesen gescannt zu haben. Das führte immer wieder zu Frust und hätte durchaus besser gelöst werden können. Neben den verschiedenen Aufgaben innerhalb der Story locken besondere Funde der  Rätseltafel. Sie besteht aus 99 Feldern, die nach und nach durch das Entdecken von Schätzen und Geheimnissen freigeschaltet werden können.

Im Solo-Tauchgang seid ihr dann recht frei was die Erkundung angeht. Hier gilt es dann auch möglichst viele bisher unbekannte Lebewesen zu scannen. Neben Fischen und anderen Tieren, dürft ihr auch jede Menge Schätze bergen. Hier gibt es übrigens auch das ein oder andere Nintendo-Easter-Egg zu entdecken. Um die Schätze leichter zu finden, ist neben eurer Karte ein kleiner Sensor angebracht, der orange leuchtet, wenn ihr euch in Richtung des Schatzes bewegt. Wenn ihr dem Sensor weiter folgt, werdet ihr bald ein glänzendes Objekt auf dem Boden entdecken und könnt den Schatz durch Drücken der A-Taste aufheben oder aktivieren.

Gemeinsam in die Tiefen stürzen

Völlig neu ist der umfangreiche Mehrspielermodus bei dem bis zu 30 Taucherinnen und Taucher gemeinsam auf Erkundungstour gehen können. Beim solidarischen Tauchen können Spieler Sticker an interessanten Punkten, wie etwa besonderen Kreaturen oder Schätzen, platzieren, die dann auf der Karte für andere sichtbar werden. Die Unterwasser-Kommunikation wird durch eine Auswahl an Emotes ermöglicht, während die Karte des aktuellen Abschnitts für alle Teilnehmer sichtbar ist – in Farbe für bereits erkundete und in Graustufen für noch unerforschte Bereiche. Besonders Spaß machen hier die kleinen Missionen, die es gemeinsam gilt zu absolvieren. Dies sorgt immer wieder für Abwechslung innerhalb des Geschehens. Schade ist jedoch, dass gescannte Lebewesen immer nur auf das eigene Konto gehen. Bereits von anderen Spielern erfasste Tiere und Pflanzen lassen sich somit nicht für den eigenen Erfolg nutzen.

Die im Spiel verdiente Währung, die durch das Sammeln von biolumineszierenden Algen und das Bergen von Schätzen erworben wird, kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, einschließlich unterschiedlicher Farbschemata für die Tauchausrüstung, Sticker und Emotes.

Von Höhen und Tiefen

„Endless Ocean Luminous“ ist der schönste Teil der Reihe, was natürlich beim ersten HD-Ableger nicht so schwer sein dürfte. Aber auch ansonsten kann sich das Spiel wirklich sehen lassen und überzeugt mit zahlreichen schicken Lichteffekten, atmosphärischen Szenerien und einzigartigen Lebewesen. Hin und wieder wird das Gesamtbild jedoch durch matschige Texturen getrübt. Der entspannende Soundtrack trägt abermals zum Wohlfühlen bei.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Viele Fans der ersten beiden Spiele werden auch mit „Endless Ocean Luminous“ ihre Freude haben. Auch diesmal bekommt man eine hübsch anzusehende und losgelöste Taucherfahrung, die vor allem für Sammelfreudige und Entdeckungswütige wie gemacht ist. Auch die Mehrspielerausflüge sind weitestgehend gelungen und laden zu Verabredungen ein. Den Story-Modus hätten wir uns allerdings ganz anders vorgestellt. Tauchenthusiasten greifen unbedingt zu!

Bisher gibt es fünf Kommentare

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  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 02.05.2024, 21:46
    50€ gespart.
  • Avatar von Garo
    Garo 02.05.2024, 15:12
    Das raubt mir auch die letzte Lust auf den Titel. Als sie schon im Reveal-Trailer davon sprachen, dass die Areale ich bei jedem Tauchgang ändert, schwante mir bereits übles. Eine von Hand gestaltete Map ist in fast jedem Fall einer zufällig generierten überlegen, vor allem in 3D-Spielen, die ja eigentlich Immersion bieten sollen, leiden oft darunter wenn man Assets wiedererkennt. Die Vorgänger habe ich nie gespielt, aber jetzt wo ich weiß, was die alles haben und jetzt nicht mehr dabei ist, macht mir das verdammt wenig Lust auf das Spiel. Sehr schade!
  • Avatar von jojoxyz
    jojoxyz 02.05.2024, 14:48
    Bei PC Games hat sich ein anscheinend großer Liebhaber des Vorgängers an den Titel gewagt und lässt kein gutes Haar am neuen Teil, da die meisten Features des Vorgängers anscheinend ersatzlos gestrichen wurden. Schade!

    https://www.pcgames.de/Endless-Ocean...eplay-1446450/
  • Avatar von Garo
    Garo 02.05.2024, 09:21
    Dass der Story-Modus so halbgar ist, lässt bei mir das Zünglein an der Waage Richtung Nicht-Kauf kippen. Sehr schade.
  • Avatar von jojoxyz
    jojoxyz 02.05.2024, 08:58
    Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Titel halten soll. Die Vorgänger kenne ich bisher nicht, da ich nie eine Wii hatte und die Trailer sahen schon recht interessant aus. Zudem mag ich diese etwas ungewöhnlichen Spiele sehr. Dieser Titel erinnert mich schon sehr an "Afrika" von der PS3, welches ich bis heute toll in Erinnerung habe.
    Aber andererseits hört es sich schon sehr monoton an und die Kampagne ist wohl eher zum Abgewöhnen.